Der Weingut Peth-Wetz Pet(h)-Nat Petillant Naturel 2021 steht für eine sehr urtümliche Art der Weinbereitung, veredelt durch modernes Know-How. Pet Nat steht für Pétillant Naturelle oder zu deutsch 'natürlich schäumend'.
Diese Methode wurzelt in einer Zeit, in der die heute üblichen Möglichkeiten einer zweiten Gärung zur Schaumweinerzeugung noch überhaupt nicht bekannt waren. Stattdessen füllt(e) man hierbei einen teilweise vergorenen, nicht stabilisierten Wein auf Flaschen, verschließt ihn mit Kronkorken und lässt ihn in der Flasche fertig vergären. Das hierbei entstehende leichte bis mittelkräftige Perlen wird bereichert von einer herb-delikaten Stilistik. Die Frucht ist dabei gut eingebunden und erinnert an weißen Pfirsich sowie etwas Grapefruit. Die enthaltene Hefe sorgt neben der klassisch trüben Optik dieses Pét Nat auch für das kraftvolle aber stets auch gut zugängliche Weinerlebnis.
Es stellt durchaus eine große Herausforderung dar, hier das richtige Zusammenspiel aus zu vergärendem Restzucker, Extraktwerten und vor allem dem Zeitpunkt der Flaschenfüllung zu finden. Christian und Maja Peth kann man nur gratulieren, dass sie eben dies bewerkstelligt haben und die Weinwelt mit ihrem Pet(h)-Nat definitiv bereichern.
Kurz gesagt: Ganz große Winzerskunst, wie sie eben nicht jeder beherrscht. Wir sind begeistert!
Speisenbegleitung
Der Weingut Peth-Wetz Pet(h)-Nat Petillant Naturel 2021 kann durchaus klassisch als Aperitif genossen werden. Darüber hinaus freut er sich auch über eine Quiche Lorraine oder einen Elsässer Flammkuchen.
Weinbereitung
Das Team bei Peth-Wetz geht für dieses sensible Erzeugnis sehr überlegt vor: Die maschinelle Lese läuft nachts ab um das Rivaner-Lesegut möglichst schnell und bei kühlen Temperaturen einbringen zu können. So wird die Grundlage für eine hervorragende Aromenstruktur gelegt. Die betont kühle Vergärung zwischen 15-18°C bewahrt eben diese sortentypische Aromatik. Erreicht der Gärungsverlauf einen Wert von 21 Gramm Restsüße je Liter, wird der Jungwein in Sektflaschen umgefüllt und mit Kronkorken verschlossen. Hier verläuft die Gärung natürlich weiter, wobei das weiter entstehende CO² nicht mehr entweichen kann und in den Wein gebunden wird. Das Verfahren wird auch auch "Méthode Ancestrale" oder "Méthode rurale" genannt.