Der 2020 Schwarzer Herrgott Riesling GG Philipp Kuhn ist ein absoluter Langstreckenläufer. Entsprechend kühl und etwas reduziert wirkt er in seinen ersten Jahren noch. Zunächst entfalten sich kalkig-rauchige Aromen, umwoben von zarten Kräutern und etwas gelbem Apfel. Am Gaumen tritt dann deutlich die Mineralität in den Vordergrund. Aber auch die kraftvolle Saftfülle ist schon sehr gut erkennbar. Auch hier sorgen Wiesenkräuter und Koriander für mehr Breite und Finesse, dazu etwas Williamsbirne.
Bei all dem ist es unglaublich spannend zu sehen, wie der Riesling diese Noten immer wieder einfängt und schon jetzt in eine beeindruckende Harmonie überleitet. Im Abgang tritt dann auch noch zarte Cremigkeit und Salzigkeit zutage und lassen erkennen, welch hervorragendes Reifepotential der 2020 Schwarzer Herrgott Riesling GG Philipp Kuhn in sich trägt.
Die Lage Schwarzer Herrgott
Die VDP.Große Lage umfasst ca 9 Hektar, gelegen auf einem porösen, steinigen Kalksteinplateau. Die Rebzeilen sind nach Süden hin ausgerichtet. Spannend ist das Ganze vor allem, weil sich diese Toplage auf 280 Höhenmetern befindet. Desweiteren ist der Schwarze Herrgott die nördlichste VDP.Große Lage der Pfalz. Man kann sich schon denken, was das bedeutet - abgesehen von einer enormen Herausforderung für Philipp Kuhn und sein versiertes Winzerteam:
Der Riesling erhält hier ein ausgesprochen langes Reifefenster, verwöhnt von vielen Sonnenstunden. Zugleich umgibt die Lage aber auch die ideale Kühle, damit die Trauben sich nicht hin zur Überreife entwickeln. Dementsprechend hat der Wein eine unglaubliche Vibration, Komplexität und Ausdauer. Nicht umsonst wird er beim Weingut Philipp Kuhn immer als letzter gelesen, meist erst Anfang November.
Namensgeber ist ein großes, von weitem sichtbares Herrgottskreuz.
Weinbereitung
Die Riesling-Trauben für den 2020 Schwarzer Herrgott Riesling GG Philipp Kuhn kommen unverletzt als ganze Trauben auf die Weinpresse. Im Anschluss erfolgt eine 12stündige Mazeration. Die Spontanvergärung mit einheimischen Hefen findet dann über mehrere Wochen hinweg statt. Bis kurz vor der Abfüllung lagert dieser hochfeine Riesling auf der Hefe, der Ausbau erfolgt dabei im Edelstahltank sowie in kleinen Anteilen im Barrique.