Der Rainer Schnaitmann Evoe! Rotwein 2020 präsentiert im Glas ein dunkles Granatrot. In der Nase steigen dunkle Fruchtaromen von Brombeere, Cassis und Amarenakirsche sowie sattreife Backpflaume empor. Mit etwas Zeit an der Luft stellen sich auch Eindrücke von Veilchen, Kaffee und Tabak ein, die das Bouquet gekonnt in die Breite führen. Das vollmundige Geschmacksempfinden wird von einem runden Körper begleitet. Die samtig weichen Tannine kleiden hierdurch auf sehr harmonische und lang anhaltende Weise die Fruchtfülle aus, gekontert von einer animierenden Säurestruktur.
Der Evoe! Rot ist ganz klar ein Wein, der viel bietet, ohne dass man müde vom Trinken wird. Dies ist schlicht der grandiosen Arbeitsweise beim Weingut Schnaitmann zu verdanken - mit einem sehr naturnah geprägten Blick im Weinberg sowie großer Zurückhaltung bei der Kellerarbeit erzielen sie durchweg großartige Ergebnisse!
Speisenbegleitung
Der Rainer Schnaitmann Evoe! Rotwein 2020 ist ein ebenso gehaltvoller wie unkomplizierter Wein, der sowohl als Solist wie auch zu einer breiten Palette an Speisen glänzt. Ob fettreiches Fleisch wie eine Ente, Gans oder auch üppige Gerichte mit Geschmortem, Wild oder einfach die deftige Brotzeit nach Feierabend begrüßen alle nur zu gerne diesen klasse Rotwein bei Tisch.
Weinbereitung
Die Vinifikation beim Evoe! Rot verteilt sich auf die traditionelle Maischegärung mit Weinbergshefen und dem anschließenden Ausbau über 18 Monate in alten 300-Liter-Fässern. Dies ermöglicht eine Feinoxidation, sprich den dezenten Luftaustausch für die Langlebigkeit, ohne dass holzwürzige Töne die ausladende Frucht überdecken würden. Nicht unerwähnt lassen muss man auch hier wieder die enorm niedrigen Erträge von nur 50hl/ha.
Der in vielen Werken schwäbischer Nationaldichter auftauchende Begriff „Evoé!“ stammt der griechischen Mythologie. Er gilt als Ruf der Mänaden, der weiblichen Jüngerschaft Dionysos. Der griechische Gott des Weines schickte diese laut Literatur „sauf- und rauflustige“ Truppe gerne in die Städte voraus, um deren Moral vor seiner Ankunft zu erschüttern. Der passende Name also für ihre „unmoralischen“, trinkigen Weine!